Lohnt sich Adsense im Blog?

In den letzten Wochen habe ich nicht mehr über Tests berichtet. Einen Test habe ich dennoch durchgeführt, ohne es anzukündigen. Und zwar ging es dabei um die Frage: „Lohnt sich Adsense im Blog?“

 Normalerweise bin ich kein Freund der kleinen Werbeschnipsel in oder an einem Artikel. Dennoch trifft man häufiger auf diese Werbeeinblendungen. Ich persönlich finde sie nervig und überlese sie daher gern. Ich möchte aber ungern eine Meinung weitergeben, ohne diese mit Zahlen und Fakten zu belegen. Also habe ich nach langem Hin und Her beschlossen, Adsense in einem größeren Projekt auszuprobieren. Hiernach könnte ich dann Rückschlüsse darauf ziehen, ob sich Adsense auch in einem Blog, der in der Regel weniger Traffic hat, lohnend ist.

Sich für Adsense anzumelden, war schon ein Krampf. Ich musste nach Beiträgen suchen, wie man sich überhaupt für Adsense anmeldet. Hielt das Ganze für recht kompliziert. Aber nun gut, das kann auch an mir gelegen haben.

Nachdem ich es endlich geschafft hatte, meine Seite dort anzumelden, war ein Hinweis recht irreführend. In meinem Adsense-Konto stand nämlich etwas sinngemäß: „Ihr Seite www.ihreseite.de wird derzeit geprüft“. Für mich hieß das, dass irgendjemand im Hintergrund schaut, ob meine Seite überhaupt in Frage kam. Dachte mir auch, was das überhaupt solle. Als nach Wochen immer noch kein anderer Status zu sehen war, suchte ich Rat über die Adsense-Hilfe. Wer einmal die Google-Hilfe in Anspruch genommen hat, kennt das Problem. Nach endlosen Klicks findet man immer noch keine Antwort. Einen Ansprechpartner, dem man schnell eine Mail schicken könnte, schon gar nicht.

Dann, nach einigen Recherchen, fand ich heraus, dass diese Meldung bedeutete, dass ein allgemeiner Codee zu integrieren sei. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Nachdem ich dies getan hatte, erlisch die Blockade und ich konnte endlich meine Adsense-Anzeigen konfigurieren und eine Antwort auf die Frage „Lohnt sich Adsense im Blog?“ suchen.

Das Ergebnis (die letzten 30 Tage):

Adsense war nun den gesamten Februar auf meinen Seiten zu sehen. Das Ergebnis ist ernüchternd

  • Seitenaufrufe: 43.959
  • Klicks: 126
  • Click-Through-Rate: 0,29%
  • Cost-Per-Click: 0,20 €
  • Geschätze Einnahmen: 25,58 €

Fazit

Auf meinen Seiten war die Adsense-Werbung eher in der Sidebar angesiedelt. Nichtsdestotrotz kann ich die Frage „Lohnt sich Adsense im Blog?“ ganz klar mit Nein beantworten. Mein Blog erreicht nicht die o.a. Seitenaufrufe. Außerdem halte ich den CPC für zu gering, da ich weiß, dass Unternehmen deutlich mehr für Adwords zahlen. Ich verzichte lieber auf die 25 € und habe dafür weniger genervte Leser.

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In Category: Adsense, Bannerwerbung, Umsätze

Kawa

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  • Anne 3. März 2013, 12:13 Link Reply

    Hallo Ali,
    Adsense allein in der Sidebar, vielleicht below the fold, also nur durch Scrollen sichtbar… So erkläre ich mir einfach mal die Mini-Klickrate von 0,29 %.
    Der durchschnittliche Klickpreis von 0,20 € ist okay, könnte aber schon mehr sein. Ist natürlich vom Thema abhängig.
    Mich würde mal interessieren, wieviel es wird, wenn man einen z.B. 300×200 Anzeigenblock, in ähnlichen Farben oben rechts innerhalb eines Artikels platziert, einen weiteren am Ende. Zusätzlich noch die Anzeigen ausrichten, also für Werbetreibende als Placements innerhalb Adwords anbieten.
    Ich denke, einfach mal wahllos ohne Ziel testen, wird niemals Erfolg haben. Mach Dir zum Ziel, 2 % Klickrate zu erreichen, dann wird sich innerhalb von zwei, drei Monaten Deine Meinung ändern, ob sich Adsense in Blogs lohnt.

    Liebe Grüße
    Anne

  • Grischa 3. März 2013, 16:13 Link Reply

    Hallo Ali,

    interessanter Bericht. Ich wäre jedoch vorsichtig, die ganze Daten von deinen Adsense-Experiment so offen zu veröffentlichen. Google sagt ganz klar in den AGBs. Ich fand eine Antwort des Google Adsense Support an einem Teilnehmer:

    „Gerne können Sie die Befunde Ihrer Tests veröffentlichen. Wir bitten Sie jedoch, keine Details bezüglich Ihrer Einnahmen und Klickraten zu veröffentlichen, da dies gegen unsere Programmrichtlinien verstoßen würde. „

    • Ali 4. März 2013, 11:29 Link Reply

      Danke für den Hinweis Grischa. Das Risiko nehme ich in Kauf. Ich möchte Blogger informieren und dazu gehört nun einmal auch die Nennung von Zahlen.

  • Anne 4. März 2013, 11:42 Link Reply

    Hallo Ali,

    das, was Grischa schreibt, ist mir auch durch den Kopf gegangen. Auch wenn Du aktuell mit Deinem Test so viel wie möglich preisgeben will, solltest Du schon an die Richtlinien denken. Wer weiß, wie Deine Meinung in Zukunft aussieht, wenn Du merkst, dass man mit Adsense ein nicht zu unterschätzendes Einkommen generieren kann. 😉

    Mit besten Grüßen und viel Erfolg
    Anne

  • Peter 6. März 2013, 15:46 Link Reply

    Ich verfolge die Einnahmenssituation mehrerer Blogs mit hohen Besucherzahlen. Bei den meisten erzeugt Adsense nur den allerkleinsten Teil der Einnahmen. Oft verdienen die Leute mit bezahlten Artikeln und Ebooks usw. ihr großes Geld. So weit so gut.

    Der Unterschied ist aber, dass die gut laufenden Einnahmequellen meist arbeitsabhängig sind. Erstellst du keine bezahlten Artikel (z.B. Everlinks), dann schwinden sofort die Einnahmen. Adsense dagegen ist reines Passiveinkommen und du musst dir nicht die Mühe machen ständig neue Werbepartner zu finden. Fährst du 4 Wochen in den Urlaub, dann erzeugt Adsense Dir trotzdem Einnahmen, weil deine alten Artikel noch immer aufgerufen werden.

    Die erfahrenen Webuser nutzen doch eh Adblocker und bekommen das Zeug gar nicht zu sehen. Und die, die es sehen, die blenden es meist schon aus ihrer Wahrnehmung aus. Ich denke also nicht, dass du damit jemanden arg auf die Nerven gehst. Außerdem ist Google-Werbung meist personalisiert und zeigt jedem Besucher andere Werbung – das kriegt man als Host so gar nicht mit. D.h. die Besucher kriegen Sachen angeboten, die einigermaßen zu ihnen passen – nicht so wie im Fernsehen, wo man jeden beschissenen Spot ertragen muss.

    Daher würde ich die Werbung nutzen. Wenn du schon die Chance hast 25 Euro pro Monat zusätzlich zu verdienen, ohne einen Finger krumm zu machen, dann würde ich das Geld auf jeden Fall mitnehmen. Über die Jahre summiert sich da schon einiges zusammen.

  • Jan 8. März 2013, 21:41 Link Reply

    Wow, wenn ich das so lese, beachtlich, beachtlich, vorallem womit man letztendlich sein Geld verdient. Ich habs noch zu keinem Blog geschafft, doch auf Grund dieses ausführlichen Berichtes, konnte ich mir die eine oder andere Anregung für meine Webseite holen, letztendlich werde ich dann wohl auf Adsense verzichten. Danke.

  • J.Florence 24. März 2013, 20:49 Link Reply

    Hallo, da mach ich mir auch öfters Gedanken drüber, wieviel man mit Adsens verdienen kann. Gibt Leute, die verdienen pro Monat 100 € damit. Für etwa 160 Artikel auf einer gut gerankten Seite.
    Mich als Leser nervt Adsense übrigens überhaupt nicht, wenn es nur Text ist, erstens kann man das ignorieren zweitens findet man da doch wirklich auch mal interessante Sachen angeboten. Also ich lass es auf meiner Seite, auch wenn es sich momentan wirklich nicht lohnt. Könnte auch sein, dass Google das irgendwie im Ranking honoriert, wenn man das einbaut.. oder is das Quatsch..weiß mans..?
    Grüße.

  • Sascha 11. Mai 2013, 9:45 Link Reply

    Meiner Erfahrung nach lohnt sich Adsense kaum wenn du es nicht sehr prominent einbaust. Da bekommst du aber schon wieder schnell Probleme mit den Google Richtlinien… Fehlklicks der User sollen ausgeschlossen werden, darf nicht unter Dropdown Menü liegen usw…

  • Tobias 2. Juni 2013, 21:51 Link Reply

    Ob sich Adsense lohnt, das ist eine Sache, ob es eine stabile Einnahmequelle ist, eine ganz andere. Da Google mal gerne Adsense Konten sperrt, bleibe ich lieber beim Affiliate Marketing.

  • Philipp 18. Januar 2014, 17:35 Link Reply

    Hallo Ali,
    Deine Erfahrungen mit adsense sind ja wirklich schlecht.
    Bei mir ist es genau andersrum – ich verdiene ausschliesslich über adsense mein Geld. Allerdings habe ich auch viel mit den Positionierungen der Werbeflächen rumprobiert.
    Insgesamt liegen meine Einnahmen bei ca. 1.700 Euro im Monat – Tendenz steigend.
    Ich berichte auch auf meinem Einkommensblog über die Einnahmen durch adsense (ohne CPC und Klickrate). Ist das wirklich verboten? Konnte bei google nichts finden..
    Grüße und schönes Wochenende
    Philipp

  • J. Florence 26. Oktober 2014, 19:09 Link Reply

    Hallo Ali,
    ich kann nun auch ein paar Zahlen beisteuern. Deine Einnahmen sind relativ gering.. was wie schon einige vermutet haben, wohl daran liegt, dass Adsense nicht im Artikel platziert ist. -Andrerseits ist es ja auch ein Zeichen von hoher Textqualität, wenn die Leser nicht auf Adsense klicken, sondern lieber lesen.
    Meine Zahlen: Ich hab einen Modeblog, mit laut G-A ca. 6000 Seitenaufrufen pro Monat. Die Einnahmen schwanken zwischen 15-25 Euro, gibt aber auch mal erstaunliche Höhen, wenn ein Artikel ein Trend-Thema trifft.
    Grüße an alle,
    J. Florence

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